17.07.2024

Arabica vs. Robusta - Das sind die Unterschiede zwischen den beliebtesten Kaffeearten

Von Maria Wittig
Arabica vs Robusta

„Ich suche 100% Arabica-Kaffee“, so hallt es täglich über unsere Kaffeetheke. Aber was bedeutet Arabica eigentlich und warum ist Arabica-Kaffee eigentlich so beliebt?

Ähnlich wie beim Weinanbau, gibt es auch in der Welt des Kaffees mehrere Kaffeearten. Eine Kaffeeart bezieht sich auf die biologische Klassifizierung. Insgesamt gibt es über 120 Kaffeearten! Die beiden bekanntesten sind Arabica (Coffea arabica) und Robusta (Coffea canephora). Nur ein Bruchteil des Kaffees wird aus anderen Kaffeearten (wie beispielsweise Coffea liberica) erzeugt.

Die Bezeichnung Arabica ist historisch geprägt, da der Kaffee auf der arabischen Halbinsel beheimatet war und dort eine lange Geschichte hat. Arabica macht heutzutage den Großteil des Weltmarktes aus. Die Arabica-Pflanze ist sehr sensibel und wächst nur in einem mäßigen Klima in einer Höhe ab 1000 m. In diesem Klima reift die Kaffeekirsche sehr langsam und entwickelt dadurch vielfältige Aromen. Aus bis zu 800 Aromen kann sich die Arabica-Bohne zusammensetzen! Dabei haben sie zumeist einen subtilen und ausgewogenen Geschmack mit einer breiten Aromenpalette - von fruchtig und blumig bis hin zu schokoladig und würzig.

Robusta hingegen bedient sich eines eher schlechten Rufs. Zu Recht? Wie der Name schon verrät, ist die Robusta-Pflanze deutlich robuster und widerstandsfähiger als die Arabica-Pflanze. Zudem ist die Pflanze resistenter gegen Schädlinge, äußerst beständig und wächst bereits in flacheren Gebieten bis zu 1000 m über dem Meeresspiegel. Sie benötigt eine durchschnittliche Temperatur von 22-30 °C und wächst damit deutlich schneller als die Arabica-Pflanze. Das hat den Nachteil, dass Robusta-Bohnen nicht die vielfältige Aromenpalette der Arabica-Bohnen ausbilden kann. Robusta-Bohnen haben einen kräftigen, erdigen Geschmack mit einer markanten Bitterkeit und vollem Körper. Zudem ist ihr Koffeingehalt doppelt so hoch wie bei Arabica-Bohnen.

Obwohl die Robusta-Pflanze botanisch deutlich widerstandsfähiger gegen Schädlinge und den Klimawandel ist und zudem kostengünstiger, bleibt die Arabica-Bohne aufgrund ihrer vielfältigen und ausgewogenen Geschmackspalette sowie ihres geringen Koffeingehalts äußerst beliebt. Es ist offensichtlich: Die Meinungen über Robusta sind geteilt. Während einige ihn als völlig unterschätzt betrachten, lehnen ihn andere vollständig ab. In den letzten Jahren erlangte Robusta jedoch dank seiner ausgeprägten Crema als Espresso an Popularität.