Warum schmeckt mein Kaffee sauer oder bitter? Tipps für den perfekten Geschmack

Hast du dich schon einmal gefragt, warum dein Kaffee nicht so schmeckt wie im Café? Manchmal ist er unerwartet sauer oder bitter. Solche Geschmacksnuancen entstehen häufig durch falsche Brüheinstellungen. Mit etwas Wissen und den richtigen Anpassungen kannst du jedoch den besten Kaffee ganz einfach zu Hause brühen.
Warum schmeckt Kaffee sauer?
Eine fruchtige, feine Säure bei hell gerösteten Bohnen wird oft als angenehm empfunden und ist ein Teil des gewünschten Geschmacksprofils. Aromen von Zitrusfrüchten oder Beeren heben sich durch diese Säure hervor. Unangenehme Säure ist hingegen ein Zeichen für eine Unterextraktion, die häufig durch zu grob gemahlenes Kaffeemehl, zu niedrige Wassertemperaturen oder eine zu kurze Brühzeit entsteht.
Tipp gegen unangenehme Säure:
-
- Stelle den Mahlgrad feiner ein
- Verlängere die Brühzeit bei Filtermethoden durch langsames und gleichmäßiges Übergießen, um die Säure besser auszubalancieren
- Achte auf eine Wassertemperatur zwischen 92°C und 96°C
- Frisch gemahlener Kaffee hat bessere Aromen und eine stabilere Extraktion
Warum schmeckt Kaffee bitter?
Bitterer Kaffee tritt meist durch Überextraktion auf, bei der das Wasser zu viele ungewünschte Bitterstoffe löst. Dies passiert bei zu feinem Mahlgrad, zu langer Brühzeit oder zu heißem Wasser. Besonders bei der French Press oder Espresso ist dies häufig der Fall.
Tipps gegen bitteren Kaffee:
-
- Verwende einen gröberen Mahlgrad
- Verkürze die Brühzeit
- Lasse das frisch gekochte Wasser auf etwa 96°C abkühlen, um Bitterstoffe zu vermeiden
- Halte deine Kaffeezubereiter sauber: Kaffeereste wie Bohnenöle und Fette setzen sich auf Geräten ab und überlagern die Aromen, was zu einem bitteren Geschmack führt
- Achte auf die richtigen Bohnen: Robusta als auch dunkle Kaffeeröstungen sind zumeist bitterer im Geschmack
Das Brühverhältnis (Brew Ratio)
Das Brühverhältnis (Brew Ratio) ist entscheidend für den idealen Geschmack deines Kaffees. Es beschreibt das Verhältnis zwischen Kaffee- und Wassermenge und variiert je nach Zubereitungsmethode. Grundlegend gilt: Für Espresso liegt die Brew Ratio bei 1:2 bis 1:3, für Filterkaffee bei 1:15 oder 1:16. Eine Brew Ratio von 1:15 bedeutet, dass auf einen Teil Kaffee 15 Teile Wasser kommen. Diese Faustregeln sind ein guter Ausgangspunkt, wenn du neue Bohnen ausprobierst – anschließend kannst du experimentieren und das Verhältnis anpassen, um den Geschmack zu verfeinern.
-
- Filterkaffee: Halte ein Verhältnis von 1:16 ein (z.B. 15g Kaffee auf 250ml Wasser)
- Espresso: Hier wird ein Verhältnis von rund 1:2 vorgeschlagen (z.B. 19g Kaffee für 38ml Espresso)
Neben der Brew Ratio spielen weitere Faktoren wie Mahlgrad, Wassertemperatur, Wasserqualität, Bohnenqualität und die Extraktionszeit eine entscheidende Rolle. Essenziell für eine präzise Zubereitung ist eine Waage. Sie ermöglicht eine exakte Kontrolle der Kaffeemenge und Wassermenge, was für eine konstante Qualität sorgt und Unter- oder Überextraktion verhindert. Besonders beim Experimentieren hilft sie, den Brühprozess gezielt zu optimieren.
Vermeide kalkhaltiges Leitungswasser, nutze frische Bohnen, passe Mahlgrad, Brühzeit und Temperatur aneinander an – so gelingt dein Kaffee nach deinem Geschmack. Gutes Schlürfen!
____________________________
Noch immer nicht zufrieden? Dann probier' einen unserer Kaffeekurse aus! Lerne alles über die perfekte Zubereitung, von Mahlgrad bis Wassertemperatur, und bringe deinen Kaffee auf das nächste Level. Melde dich noch heute an und entdecke, wie du den besten Kaffee zuhause brühst!