Turaco – mehr als nur als ein Single Origin: Eine kleine Reise nach Burundi

Unser neuer Kaffee kommt aus dem Herzen Ostafrikas: Burundi, ein kleines, oft übersehenes Land – aber mit ganz großem Potenzial für richtig guten Kaffee. Der Turaco Microlot stammt aus der Provinz Ngozi im Norden des Landes. Eine Region, die wie gemacht ist für Spezialitätenkaffee: Höhenlagen von 1.600 bis 1.900 Metern, fruchtbare Böden vulkanischen Ursprungs, mildes Klima und traditionelle Anbaumethoden.
Der Kaffee wird hier von Kleinbäuer:innen angebaut, die im Schnitt gerade einmal 0,3 Hektar Land bewirtschaften. Die Varietät unseres Turaco ist ein klassischer Bourbon-Arabica, bekannt für ihre Süße, Komplexität und Klarheit. Geerntet wird per Hand, reif und selektiv. Danach geht’s in lokale Washing Stations, wo die Kaffeekirschen gewaschen aufbereitet werden: entpulpt, 12 bis 24 Stunden fermentiert und anschließend rund 20 Tage lang auf Hochbetten in der Sonne getrocknet. Ein aufwändiger Prozess, der für Klarheit in der Tasse sorgt.
Und was erwartet dich geschmacklich? Eine ausbalancierte, saubere Tasse mit Noten von roter Pflaume, Schokokeks und weißen Trauben. Die Säure ist fruchtig und präsent, die Süße fein, der Körper rund und elegant. Ein Kaffee, der sowohl pur als Espresso aber auch in der French Press, V60 oder AeroPress hervorragend funktioniert.
Benannt ist dieser Microlot nach dem Turaco, einem leuchtend grünen Vogel, der in den Wäldern Burundis lebt. Genauso wie der Vogel bringt auch dieser Kaffee Farbe, Ausdruck und Lebendigkeit in deinen Alltag.
Burundi – kleines Land, großer Kaffee
Wenn man an Afrikas Kaffees denkt, fallen einem oft Länder wie Äthiopien oder Kenia ein. Aber Burundi? Das kleine Land zwischen Ruanda und Tansania hat eine ganz eigene Kaffee-Geschichte – und zwar eine richtig spannende. Es zählt zu den kleinsten Ländern Afrikas – und ist zugleich eines der ärmsten. Dennoch spielt Kaffee eine zentrale Rolle: Fast die Hälfte aller Haushalte lebt direkt oder indirekt vom Kaffeeanbau.
Der Kaffee kam im frühen 20. Jahrhundert nach Burundi, damals noch unter kolonialer Herrschaft. Die Plantagen wurden zuerst von europäischen Siedlern angelegt, doch schnell übernahmen kleine Bauernfamilien den Anbau – und machten daraus eine Kultur, die bis heute den Alltag prägt.
Fast alle burundischen Kaffeefarmer:innen sind Kleinbauern, oft bewirtschaften sie weniger als einen Hektar. Der Kaffee wächst auf Höhen von 1.600 bis 2.000 Metern – beste Voraussetzungen für Arabica-Bourbon, die hier mit viel Sonne, reichlich Regen und nährstoffreichen Böden ihre volle Aromapracht entfalten kann.Die Ernte erfolgt von Hand, Kirsche für Kirsche. Danach geht’s ab zur sogenannten Washing Station, wo der Kaffee aufwendig gewaschen und getrocknet wird – eine Methode, die für die klare, helle Tassenstruktur verantwortlich ist. Burundische Kaffees sind oft eine Ode an die Fruchtigkeit: rote Beeren, Kirsche, Zitrusfrüchte und oft eine feine florale Note, die an Schwarztee erinnert. Sie sind lebendig, leichtfüßig und zugleich komplex.
Burundi ist eines der ärmsten Länder der Welt, mit politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen. Es zählt laut Weltbank zu den ärmsten Ländern der Welt: Über 70 % der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze von weniger als 1,90 US-Dollar pro Tag. Die Lebenserwartung liegt bei etwa 61 Jahren, und mehr als die Hälfte der Menschen hat keinen regelmäßigen Zugang zu sauberem Trinkwasser oder Gesundheitsversorgung. Politische Instabilität, wiederkehrende Konflikte und eine schwache Infrastruktur erschweren den Zugang zu Märkten und Finanzierung – gerade für kleine Kaffeebauer:innen, die oft keine Sicherheiten für Kredite haben. Diese Faktoren machen den Aufbau einer stabilen Kaffeeindustrie zu einer großen Herausforderung, aber auch zu einer Chance für nachhaltige Entwicklung. Trotzdem gelingt es dank starker Gemeinschaften, kleinen Kooperativen und direkter Zusammenarbeit, die Qualität auf Spitzenniveau zu halten. Fairer Handel und langfristige Partnerschaften sind hier also essenziell – sie sorgen dafür, dass die Wertschöpfung im Land bleibt und die Farmer:innen von ihrer Arbeit leben können.
Für uns ist Burundi ein echtes Herzensprojekt. Hier spürt man die Nähe zu den Menschen hinter dem Kaffee – die Leidenschaft, den Mut und die Hoffnung, die in jeder Bohne stecken. Unser Single Origin Turaco ist benannt nach einem farbenfrohen Vogel aus der Region Ngozi – und genauso lebendig und einzigartig ist dieser Kaffee.
Was uns besonders wichtig ist: Kaffee aus Burundi verdient Sichtbarkeit und faire Bedingungen. Durch direkte Zusammenarbeit mit Kooperativen, transparente Lieferketten und faire Preise möchten wir dazu beitragen, dass mehr Wertschöpfung im Ursprungsland bleibt – bei den Menschen, die diesen besonderen Kaffee möglich machen.
Mit jedem Schluck trinken wir ein Stück burundische Geschichte, Kultur und Zukunft. Und genau das macht für uns Kaffee aus Burundi so besonders.
Kurzprofil des Turaco:
- Herkunft: Burundi
- Region: Ngozi
- Anbauhöhe: 1.600 – 1.900 masl
- Varietät: Bourbon
- Aufbereitung: washed
- Geschmack: rote Pflaume, Schokokeks, weiße Trauben
- Körper: ausgewogen
- Süße: dezent
- Säure: fruchtig
Der Turaco ist nur in begrenzter Menge verfügbar – wie es bei Microlots eben ist. Jetzt probieren, aufbrühen, entdecken. Und ein kleines Stück Burundi in die Tasse holen.
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Du findest ihn ab sofort in unserem Onlineshop als Espresso- oder Filterröstung – oder direkt bei uns im Espressoausschank, frisch gemahlen und gebrüht. Komm vorbei, schmeck rein, nimm mit.